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1436 (23. lipca) Wrocław, w poniedziałek przed św. Jakubem, na biskupim dworze etc.

Rozstrzygnięcie wrocławskiego biskupa Konrada IV. Starszego pomiędzy rajcami miasta Wrocławia a Kunzem Reichelem, w sprawie okupu tego ostatniego.

— Wir Conrad von gottes gnaden bischoff zu Breslaw etc. bekennen offintlich mit desim brife allen, di en sehen adir horin lesen, so als der tochtige Cuncze Reichel an eyme und die ersamen und wolweisen ratmannen der stat BreslawWrocław am andern teile umbe soliche schulde, czweitracht und gebrechin, di si czwischen enander gehabit habin, an uns als an iren irwelten und gekornen richter komen und gegangen sint, und des ire schulde und antwort un schriften vor uns brocht und gelegt haben, sie doraws mit der sune adir mit dem rechten zu scheiden, die selbigen schulde und antwort wir ofgenomen habin und uns doroff eines rechten dirfroget und dirfaren, das wir ouch czwischen den obgenanten beiden teilen vor recht gesprochen habin und sprechin, als hienoch stet geschtrebin: czum irsten als denne Cuncze Reichel seine beschuldegunge in seinen schriften vorbrenget, wie die lawten von worte zu worte vorn anhebin bis zu ende, dowedir die von Breslaw von dem genannten Cunczen Reicheln die rechte gewer heischen und fordern vor iren antworten, das her en die verburgen und vorwissen sulde mit landsessen, als das ouch ire schrift awsweiset, doroff habin wir obgenannter Conrad, bischoff zu Breslaw vor eyn recht gesprochin un sprechin so, als die von Breslaw die gewer fordern, so sal en Cuncze Reichel die gewer tun und verburgen mit landsessen, beerbten lewten des furstenthums zu Breslaw, als her nicht beerbit ist im lande, und ap her das nicht getun kan, das sal her beweren mit czween fingern uff den heiligen mit seinem eide, und sal denne dornach abir off den heiligen sweren eynen eyd, das her di gewer stete und gancz welde halden. Wenne her das getuet, so ist her domete der gewer volkomen von rechtes wegen. Doroff hat derselbige Cuncze Reichel zu den heiligen gesworn die gewer zu halden. Darnach als Cuncze Reichel die ratmonn zu Breslaw beschuldiget und anclaget, wie es zwischin den von Breslaw und iren soldenern an eyme und Petern PolakPiotr Polak, polski rycerz h. Strzemię [?], husyta, ujęty przez wrocławian w maju 1433, późniejszy starosta podolski, podkomorzy krakowski, przyjaciel Dobiesława Puchały mit seinen helfern am andern teile geteidingt vmb gefangene an beiden teilen, ap ymand gefangen worde, wie man den losen sulde, und wer das nicht halden welde, der sulde es dem andern vir wochen zuvor vffsagen, doroff globde geschen weren, und Polak hett sein briff den von Breslaw gesandt vor Reicheln und andern saldener zu getrawer hand und beschuldiget sie vmb ire wissenschaft, das her des brif nicht habe mocht gebruchen und ist in der unoffgesagten czeit gefangen mit czween knechten und ist geschatzt worden uff hundert und achczig mark groschen und den schaden, den her wirdiget in vier joren yo das jor zchczen mark, als das seine schult und ouch seine leczte nochfroge noch der schult gesoczt awsweisen, doroff die von Breslaw in irer antwort awsczien ein artikel, do Reichel bekennet, das in der beredunge der burger und der kouffman ouch gesorget were gewest und setczin forder, wie zu eyner czeit der rat zu Breslaw mit Petern Polak, do her mit in krigte, vor der stat Breslaw eyn gespreche und handelunge gehabit haben umbe gefangen alse wepener, schotczen, morsteller, burger, koufflewte und furlewte, ap under den ymand gefangen wurde an beiden teilen, wie man mit den halden sulde, alse eynen wepener, burger und kouffmann vor eynen andern wepener, burger und kouffmann adir eynen yderman mit vier schocken groschin zulossen, die schotczen vor eynen andern schotczen adir mit czween schocken zulosen, eynen marstaller und furman vor andere adir mit eyme schocke yderman zulosen. Doroff habin sie eynen vffschob und bedechtnis genomen virczen tage zu adir abezusagen, in des hette Petit Polak eynen briff kein Breslaw gesandt, dorynnne her benannt hette wepener, schutczen und marstaller zu lossen; adir die burger, koufflewte und furlewte lisse her awssen und hatte der nicht doryn genomen, als das begriffen was. Des briff wolden sie nicht ufnemen, domete sie vorkuerczt weren gewest und sandten den Peter Polake wedir und eyn andir copia mete, als beredt was, solichen briff sie wolden gebin adir wedirnemen. Das wolde Petir Polak nicht tun und der beredunge nicht halden noch briffe gebin. Dorum seint die sochin abgegangen, und die von Breslaw wissen anders nicht und habin ouch keinen andern briff vor nymand zu getrawer hand empfanden und bekenen Reicheln hundert und achczig mark nicht und ouch den schaden, den her wirdiget, nicht bekennen, als das ire antwort von worte zu worte von anheben bis zu ende eigentlicher awsweiset. Hieroff sprechin wir obgenanter Conrad bischoff zu Breslaw vor recht, als wir uns des irfroget habin und des selbir nicht besser nach rechter wissen also, als die beredunge die von Breslaw mit Petir Polak geton habin uff die brife, die sie alleyne keyn enander versigelt sulden habin, dorynne se burger und der kouffmann besorget solde gewest seyn, als das Reichel in seiner schold selbir bekennet, hat im Petir Polak seinen briff den von Breslaw gesandt, do die burger und koufflewte awssen blebin und nicht ingenomen sint, als das beredt was, und her wolde ouch der teidinge nicht also versigeln, als das beredt und gemacht was, und haben im die von Breslaw seinen briff bey vierczen tagen neste dornach wedir gesandt und sost keinen andern briff von ymandes wegen ufgenomen. Als sie das reden, bekennet das Petir Polak, das das also geschen sey, domete seint die von Breslaw der schold gelediget, adir volkomen sie sust des mit ihren eiden eyn eldister und czwene ratmanne mit im uff den heiligen, domete haben sie sich die stat und die ratmanne, alle, die do benant sint, von der stat sachin wegen gelediget und habin nicht unrecht geton noch gebrachen, das sie den briff nicht ufgenomen habin, dorynne sie und die iren zu schaden jomen weren, so als in der beredunge anders beredt und begriffen gewest ist. Forder habin die von Breslaw Reicheln vor schaden nicht gestanden und im dovor nicht globet, so durfen die von Breslaw Reicheln umbe sein gefengnis, schaczunge und schaden, wie her das benant hat, nicht antworten und sint im keins verpflichtet zu gelden adir zu irstaten von rechteswegen.
Geschen am montage vor Jacobi uff unsirn hofe czu Breslaw noch Crists gebort virczenhundert jor und darnach im sechsunddreissigsten jore, dobey gewest sind die tochtigen Nickel Dzalosch, marschalk, Hannus Aldindorf, Hannus Borsnicz, unser rete und vil ander gute lewte, item dornach im virczenhundertsten und sebinunddreissigsten jore am Sonnobend vor dem Sontage Misericordia domini [13. kwietnia 1437 r.] sint vor uns komen die ersamen Niclas Skop, Nickel Conrad und Hannus Bank von der stat Breslaw wegen an eyme, und Cuncze Reichel am andern teile uff die villfurunge des awssproches, den wir czwischen en geton habin, als oben stet geschrebin, und die von Breslaw legten vor uns eynen briff des bekenntnis, das Petir Pollak geton hat, und aws dem brife haben wir mit unsern reten und eldisten dirkant, das dy von Breslaw dem aussproche gnug geton und den volfurt habn und sint domete volkomen von rechtiswegen, und do bey sint gewest unsere liben getrawen Nickel Dzalosch, unser marschalk, Heinrich Warsung, Hannus Aldindorf, Hannus Borsnicz und Nickel Trache von JegirdorffKrnov (pol.: Karniów, również: Krnów, niem.: Jägerndorf) w Rep. Czeskiej.